Zencha Grey Taupe (Bildquelle Duravit AG)

German Design Award: Zencha überzeugt Fachjury

Sanft nach außen geneigte Aufsatzbecken und großzügige Wannen treffen auf puristische Möbel – und überzeugen die Jury beim German Design Award 2023. Die Komplettbadserie Zencha von Sebastian Herkner ist inspiriert von traditionellen japanischen Ritualen und Handwerkskunst. „Das Bad ist der letzte Rückzugsort zu Hause, der offline ist. Hier steht man persönlich im Mittelpunkt und kann sich auf sein Inneres fokussieren. Es ist ein Moment der Entschleunigung und der Konzentration wie bei einer Teezeremonie. Diese Metaphern dienten meinem Studio bei der Herangehensweise zu diesem Entwurf“, so Sebastian Herkner. Dieser Gedanke zeigt sich vor allem am außergewöhnlichen Aufsatzbecken und den freistehenden Badewannen: Unten leicht bauchig laufen sie mit einem feinen Schwung zu einem dezent nach außen geneigten Rand hin aus. Die geradlinigen und puristischen Möbel bilden einen harmonischen Kontrast und runden das Designbad im elegant leichten Look ab.

Aus Routine wird Ritual

„Letztendlich bin ich selbst Kunde, habe Bedürfnisse wie mein Bad aussehen sollte und auf was ich Wert lege. Mir ist bei jeden meiner Entwürfe die Sinnhaftigkeit wichtig. In Zeiten des Überkonsums und -verbrauchs ist es meine Verantwortung, mit Ressourcen, Zeit, Energie respektvoll umzugehen“, erzählt Sebastian Herkner mit Blick auf den Entstehungsprozess von Zencha. „An Zencha haben wir gut 3 Jahre gearbeitet und es war ein stetiger Austausch und Prozess. Zeit zu haben ist wichtig bei einer komplexen Serie wie Zencha. Unser Anliegen war es, jedes Detail perfekt auszuarbeiten. Die Filigranität der Stauraummöbel bedarf zum Beispiel sehr viel Entwicklungsleistung vonseiten Duravit.“

Die Waschtische, die in vier – glänzenden und matten – Farbvarianten erhältlich sind, unterstreichen allesamt die schlichte Eleganz des Designs. Kombiniert mit den modular aufgebauten Zencha Möbeln entsteht ein individuelles und ausgewogenes Zusammenspiel zwischen Keramikwaschbecken und matt lackierten Korpus. Die Fronten der Waschtischunterbau- und der Hochschränke bieten die Möglichkeit zum individuellen Materialmix von unterschiedlichen Haptiken, Strukturen und Farben. Gerade die freistehende Badewanne lädt zur entspannenden Auszeit ein. Der zusätzlich von Sebastian Herkner entworfener Spiegel vollendet die ikonische Badserie. Seine organisch-runde Kontur bildet die der Becken nach und wird dank eines umlaufenden LED-Bands akzentuiert. Zencha gelingt es, die tägliche Badroutine dank des vollkommen durchdachten Designkonzepts in ein Ritual zu verwandeln.

Wenn Designerträume wahr werden …

„Ich hatte seit jeher den Wunsch, eine Badserie für Duravit zu entwickeln“, sagt der Offenbacher Designer. Damit reiht er sich ein in die Riege renommierter Designer, wie Philippe Starck und Cecilie Manz, die bereits Kollektionen für den deutschen Hersteller entworfen haben.

Mit seiner ersten Komplettbadserie landete er direkt einen Erfolg: Gold beim German Design Award. „Das ist eine wundervolle Bestätigung für mein Team und mich, aber auch die gesamte Zusammenarbeit mit Duravit. Wenn man an einem neuen Design arbeitet, ist der Wunsch damit einen Award zu gewinnen nicht im Fokus. Es geht eher darum etwas Einzigartiges und Sinnvolles zu gestalten. Dass diese Mühe nun mit dem German Design Award belohnt wird, ist natürlich sehr erfreulich“, meint Herkner. Er überzeugt mit seinem besonderen Gespür für Formen und Farben, Materialien und Strukturen die hochbesetzte Jury. „Uns ist es mit Zencha definitiv gelungen, etwas Neues für Duravit zu entwickeln – das war auch unser Bestreben. Eine weiche Formensprache, sehr emotional und sinnlich mit dem Blick auf echte Materialien und drei Farbwelten,“ fasst Sebastian Herkner Zencha abschließend zusammen.

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